Tag 6: Die Rentenlücke schließen – wie das geht und warum es so wichtig ist
Wir haben uns schon mit unterschiedlichen Formen der Altersvorsorge in Deutschland beschäftigt – der staatlichen Rente mit ihren privaten Möglichkeiten zum Aufstocken und der Betriebsrente. Über die flexibelste, umfassendste und am besten selbst durchführbare Option haben wir noch nicht gesprochen: private Anlagen ohne Vermittler wie Versicherungsgesellschaften, Makler, Banken oder andere.
Viele Menschen haben Angst davor, in Aktien zu investieren. Doch wenn du eine betriebliche oder private Altersvorsorge hast, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Geld ohnehin schon in Aktien angelegt ist. In diesem Fall weißt du allerdings nicht, wie und wo genau – wohin dein Geld also konkret fließt. Wie wäre es stattdessen, wenn du die volle Kontrolle über dein Geld hättest?
Die drei größten Vorteile, wenn du dein Geld selbst verwaltest
- du hast Kontrolle darüber, wie und wo genau dein Geld angelegt wird
- du minimierst die Kosten
- du vergrößerst dein Finanzwissen
ETFs
Gerade für Menschen, die noch neu im Thema sind, kann die Auswahl von Einzelaktien schwierig sein. Deshalb möchten wir deine Aufmerksamkeit auf ETFs (Exchange Traded Funds) lenken. Wenn du unsere früheren Kurse kennst, dann weißt du schon, was ETFs sind und wie sie dir helfen können, dein Vermögen für eine sichere finanzielle Zukunft zu vermehren. Wenn du für deine Alterssicherung in ETFs investierst, wächst dein Geld dank Zinseszins und konstanter monatlicher Beiträge. Außerdem kannst du die ETFs selbst auswählen und bewusst entscheiden, welche Branchen und Unternehmen du mit deinem Geld unterstützen willst.
Wenn du dein Geld von einem Profi verwalten lässt, ist das hingegen sehr teuer. Die Gebühren für Investmentfonds oder fondsgebundene Versicherungen sind hoch, und auch private Makler und Banker sind nicht kostenlos. Im Vergleich dazu ist es mit Sicherheit die günstigere Variante, wenn du deine Anlageprodukte direkt kaufst.
Wichtig: dein Finanzwissen
Dazu brauchst du ein bisschen Finanzwissen – sowas wie finanzielle Allgemeinbildung, die du dir wirklich ganz leicht aneignen kannst. Und dieser kleine Aufwand ist es wert, denn dieses Wissen kann dein Leben grundlegend verändern. Wenn du ohne dieses Wissen ans Investieren gehst und blindlings Entscheidungen triffst, wird sich das nicht richtig anfühlen. Stattdessen kannst du dein allgemeines Wissen über Märkte und Unternehmen immer weiter verbessern und dich in Finanzangelegenheiten immer weiterbilden. Deine finanzielle Bildung wird an Dynamik gewinnen und du kannst gut informierte Entscheidungen treffen.
Das Geld dauerhaft für dich arbeiten lassen
Wenn du investierst, ist es nämlich auch wichtig, dass du weißt, wie du dein Geld verwaltest – und zwar gerade dann, wenn es sich so vermehrt hat, dass du dir selbst für deine Entscheidung und deinen Mut danken wirst, dass du dich ans Investieren herangewagt hast. Stell dir dein älteres, weises Ich vor, das vor einem schön angewachsenen Vermögen sitzt. Nun möchtest du dir etwas aus deinem üppigen Rententopf auszahlen. Die Frage ist nun: wie? Regelmäßige Auszahlungen funktionieren wunderbar. Zum Beispiel kannst du es dir so einrichten, dass du dir monatlich oder vierteljährlich einen Betrag aus deinen Anlagen auszahlst. Der Rest vermehrt sich weiter. Auf diese Weise lässt du dein Geld auch dann noch für dich arbeiten, wenn du dir schon voller Freude regelmäßig selbst Rente auszahlst.
Die wichtigsten Fragen bei der Wahl von Altersvorsorgeprodukten
Du hast nun schon einiges über staatliche, betriebliche und private Altersvorsorge erfahren. Gerade, wenn du dich nun nach einer privaten Altersvorsorge umschaust, empfiehlt es sich, dir vor einer Entscheidung die folgenden Fragen zu stellen:
- Wenn du dein Geld anlegst, wohin fließt es dann eigentlich genau und welche Auswirkungen hat deine Anlage? Bei manchen Angeboten kannst du selbst entscheiden, wo dein Geld angelegt wird.
- Wie hoch sind die Gebühren? Jedes Mal, wenn du eine finanzielle Dienstleistung in Anspruch nimmst, können Gebühren anfallen. Das ist normal, du solltest sie aber im Blick haben.
- Was steht in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)? Was passiert, wenn du deine Beiträge nicht mehr zahlst? Welche Kündigungsklauseln gelten?