Tag 5: Ein Problem namens Rentenlücke
Der Begriff der Rentenlücke bezeichnet den Unterschied zwischen dem, was du aus deiner gesetzlichen Altersversorgung als Rente bekommst und dem Betrag, den du vorher verdient hast. Wenn du dir die Höhe der durchschnittlichen Rente anguckst, merkst du, dass diese Differenz erschreckend real ist. Um deine persönliche Rentenlücke zu schließen, solltest du die Verantwortung für deine finanzielle Zukunft selbst übernehmen und über Möglichkeiten nachdenken, wie du die Lücke schließen kannst.
Wenn du es nicht weißt, wie hoch deine Rente nach Stand jetzt ausfallen wird, lass sie dir im ersten Schritt durch die DRV ausrechnen, und lege dein aktuelles Gehalt zum Vergleich daneben. Es gibt auch Rechner im Netz, mit denen du dir zumindest einen ersten Eindruck verschaffen kannst. Außerdem gibt es hier das konkrete Beispiel von Caroline, einer fiktiven Frau aus Hamburg. Schauen wir uns Carolines Rentenlücke an:
Ein konkretes Beispiel: Caroline aus Hamburg
Caroline ist 30 Jahre alt und hat ein Bruttoeinkommen von 4.000 Euro pro Monat. Sie arbeitet, seit sie 25 Jahre alt ist, hat die Steuerklasse 1 und zahlt keine Kirchensteuer. Sie arbeitet in Hamburg.
Carolines Rentenlücke beträgt 1.140,27 Euro
Dieser Betrag wird ihr als Rentnerin weniger zur Verfügung stehen als mit ihrem derzeitigen Einkommen. Ihre voraussichtliche Rente beträgt 55,12 Prozent ihres derzeitigen Nettogehalts.
Monatsbrutto 4 000,00 Euro
− Sozialversicherung 799,00 Euro
− Steuern 660,50 Euro
= Aktuelles Monatsnetto: 2.540,50 Euro
Regelaltersrente 1.750,54 Euro
− Sozialversicherung 192,56 Euro
− Steuern 157,75 Euro
= Künftige Nettorente 1.400,23 Euro
An diesem Beispiel wird ersichtlich, dass Caroline eine gesetzliche Rente von etwas mehr als der Hälfte ihres derzeitigen Einkommens haben wird. Nun stell dir vor, wie es wäre, wenn du 67Jahre alt bist und nur noch die Hälfte des Einkommens hast, das du bisher bezogen hast. Kann das reichen?