Tag 2: Erstelle eine Bilanz und ermittle deinen Nettowert
Bevor du irgendwelche Schritte unternimmst, verschaff dir Klarheit darüber, wo du finanziell überhaupt stehst. Du solltest ein möglichst umfassendes Verständnis von deinen Zahlen haben. Dein Ziel ist es, möglichst klug mit deinem Erbe umzugehen, damit es die Grundlage für wachsenden Wohlstand sein kann.
Deinen Nettowert kennenlernen
Hilfreich in diesem Prozess ist es, in Ruhe eine persönliche Bilanz zu erstellen. Dazu legst du ein Dokument mit zwei Spalten an. In eine Spalte schreibst du alle deine Vermögenswerte wie Ersparnisse, Immobilien, Investments, Schmuck und natürlich auch dein Erbe. In dieser Spalte wird alles vermerkt, was du besitzt und was du verkaufen könntest, um es in einen Cashflow zu verwandeln. In die andere Spalte trägst du alle deine Verbindlichkeiten ein: also deine offenen Schulden, zum Beispiel Studiendarlehen, Hypotheken, Kreditkartenschulden oder offene Dispokredite. Dein Ziel ist es, deinen finanziellen Status Quo so genau wie möglich zu ermitteln, um dann deine nächsten Schritte besser planen zu können. Sobald beide Spalten ausgefüllt sind – man bezeichnet sie auch als Aktiva und Passiva – berechnest du deinen so genannten Nettowert. Das ist ganz einfach: Du musst nur deine Passiva von deinen Aktiva abziehen – und schon weißt du, wie hoch dein Nettowert ist. Anders gesagt: Von deinem Gesamtvermögen ziehst du alle deine Schulden ab. Was übrig bleibt, ist dein Nettowert.
Das Tolle am Nettowert ist es, dass du alle finanziellen Entwicklungen und deine Fortschritte bequem nachverfolgen kannst. Wenn du diese Zahl kennst, kannst du auch deine Investitionen genau im Auge behalten. Denn wie du aus unseren anderen Kursen schon weißt, willst du dein Vermögen, also deine Ersparnisse, Bargeld und Erbschaften, nicht auf deinem Konto liegen lassen, wo sie dich Geld kosten. Vielmehr willst du dein Geld für dich arbeiten lassen! Je eher, desto besser – und vorher lernst du Schritt für Schritt immer genauer, wie du das machst.