Tag 3 : Deine Finanzplanung – wie du Kontrolle über dein Geld bekommst
Zu einem guten Money Mindset gehört es, dass du dich gern mit deinen Finanzen beschäftigst. Oder im ersten Schritt: Dass du dich überhaupt damit beschäftigst! Das erste Tool, das wir dir hier vorstellen wollen, ist ein Finanzplan. Auch bekannt unter dem schönen Namen „Haushaltsbuch“. Mit diesem Plan verschaffst du dir einen Überblick über deinen finanziellen Status Quo. Das zentrale Element ist eine Auflistung deiner Einnahmen und deiner Ausgaben.
Wo geht das Geld eigentlich hin?
Du kannst dir eine Vorlage aus dem Internet herunterladen oder eine digitale Tabelle anlegen. Sinnvoll ist eine Einteilung nach Monaten. Du trägst ein, wie viel Geld hereinkommt und wie viel du wofür ausgibst. Wenn deine Vorlage das nicht hergibt, unterteile in Ausgabengruppen, zum Beispiel Miet-/Wohnkosten, Lebensmittel, Telekommunikation, Versicherungen und anderes.
Das Sechs-Konten-Modell
Sehr hilfreich für mehr Kontrolle über deine Finanzen ist ein Mehrkontenmodell. Dabei hast du nicht ein Konto für alles, sondern mehrere für verschiedene Zwecke. Zum Beispiel diese:
- Alltagskonto (hier ist das Geld, das deine regulären monatlichen Kosten deckt)
- Investmentkonto (für Geld, das du monatlich investierst)
- Spielkonto (hier liegt Geld für Dinge oder Aktivitäten, die dein Leben schöner machen und die du dir gönnen möchtest)
- Fortbildungskonto (Geld für Fort- und Weiterbildungen, Seminare, Workshops – alles, was zu deiner persönlichen Entwicklung und Bildung beiträgt)
- Spendenkonto (hier liegt Geld, das du verschenkst: an Familie, Freunde oder Organisationen, die dir am Herzen liegen)
- Notfallkonto (besonders wichtig: Geld für Notlagen)
Das Geld auf den Konten ist zweckgebunden. Idealerweise geht ein bestimmter Anteil deiner Einnahmen direkt und automatisiert auf die verschiedenen Konten.
Unverzichtbar: ein Notfallkonto
Als erstes richtest du das Notfallkonto ein, falls du so etwas noch nicht hast. Hier sparst du gezielt Geld als Notgroschen an. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass einfach immer irgendetwas dazwischenkommen kann, während du beschäftigt bist, ganz andere Pläne zu machen … Und natürlich können auch banale Dinge passieren wie ein Schaden am Auto, eine kaputte Waschmaschine UND ein kaputter Kühlschrank gleichzeitig. Es fühlt sich einfach gut an, wenn für solche Situationen vorgesorgt ist. Das Ziel für dieses Notfallkonto ist es auch, dir für drei oder sechs Monate finanzielle Reichweite zu verschaffen, falls du arbeitslos wirst. Es sollte also deine monatlichen Mindestausgaben mal drei oder mal sechs enthalten. Finde heraus, was sich für dich gut anfühlt.
Investmentkonto
Im nächsten Schritt legst du eine Summe fest, die du regelmäßig auf dein Investmentkonto legen willst. Auch hier gilt: Viel hilft viel. Denn mit diesem Geld, das du zum Investieren beiseite legst, kannst du über die nächsten Jahre viel erreichen.