Tag 1 : Dein Money Mindset – und wie du es verändern kannst
Das Money Mindset – deine Haltung und Einstellung zum Thema Geld – beschreibt, wie du dich rund um das Thema Geld fühlst und verhältst. Dein Money Mindset spürst du immer dann, wenn du an Geld denkst. Vielleicht erkennst du dich in einer der folgenden Situationen: Du gehst essen und sobald die Speisekarten kommen, suchst du unauffällig nach dem billigsten Gericht auf der Karte. Oder du achtest überhaupt nicht auf die Preise und bestellst einfach wild drauflos. Am Ende des Abends sitzt du mit der Rechnung da – und ärgerst dich, weil du eigentlich sparen wolltest und viel zu viel ausgegeben hast. Vielleicht ärgerst du dich auch, weil du automatisch gespart hast, obwohl ein teureres Essen durchaus im Budget gewesen hätte. Die Situationen haben gemeinsam, dass du finanziell nicht zielgerichtet gehandelt hast.
Es ist völlig okay, sparsam zu sein, wenn du weißt, wofür du dein Geld lieber ausgeben möchtest. Du kannst auch preisgünstig zu Hause kochen, wenn das deinen Plänen entspricht! Und wenn in deinem Budget für Essengehen noch Luft ist, darfst du entspannt das teure Gericht bestellen und noch eine Freundin einladen. Vielleicht handelst du aus einem Gefühl des Mangels heraus, weil dein Money Mindset dir sagt, dass Geld eben einfach immer knapp ist. Das wäre schade. Sinnvoller wäre es, deine Einstellung zum Geld auf deine finanziellen Ziele auszurichten und entsprechend zu handeln.
Das Money Mindset ist die Haltung, aus der heraus du Geldentscheidungen triffst – und zwar täglich. Finanzielle Entscheidungen triffst du meist nicht aktiv und völlig unbewusst. Denn bei allen Geldentscheidungen hält dein Money Mindset die Zügel in der Hand. Es trifft für dich deine Entscheidungen rund ums Geld. Unglaublich, aber wahr.
Geld-Glaubenssätze
Wie kannst du dein Money Mindset verändern? Wo fängst du an, bisherige Verhaltensmuster zu ändern, die dein finanzielles Leben beeinflusst haben? Ein erster Schritt ist es, dir klarzumachen, dass du – wie alle anderen Menschen übrigens auch – in Geldangelegenheiten sozusagen programmiert worden bist und bestimmte Verhaltens- und Glaubensmuster aus deinem Umfeld übernommen hast. Und genau so, wie du dir diese Muster angeeignet hast, kannst du sie auch wieder loswerden. Dazu musst du allerdings aktiv werden. Für dein Money Mindset hat nämlich niemand anders die Verantwortung als du selbst – und nur du kannst diese Überzeugungen zum Thema Geld ändern. Das ist in etwa so, als würdest du die bisherigen Dateien auf deiner finanziellen Festplatte überschreiben, die dir sagen, dass du nach dem billigsten Essen auf der Speisekarte Ausschau halten musst. Du programmierst dein Money Mindset sozusagen um, damit du in finanziellen Angelegenheiten zu der Person werden kannst, die du gerne sein möchtest.
Die folgenden Fragen helfen dir, dein bisheriges Money Mindset besser zu begreifen:
- Erinnerst du dich an deine ersten Erfahrungen mit Geld als Kind? Wie hast du dich dabei gefühlt? Man geht davon aus, dass die Erfahrungen aus den ersten sieben Lebensjahren besonders prägend sind. Hast du vielleicht gespürt, dass Geld in deiner Familie ein Stressfaktor war? Hast du dich vielleicht sogar verantwortlich gefühlt?
- Wie würdest du heute dein Verhältnis zu Geld beschreiben? Wenn du an Geld denkst: Ist es eher knapp und du hast oft das Gefühl, dass du dir etwas nicht leisten kannst? Oder verstehst du Geld als Mittel zum Zweck, weil du weißt, dass das nötige Geld schon irgendwie zu dir kommt? Je nachdem, wie deine Antwort ausfällt, hast du bezogen auf Geld entweder ein Fülle-Mindset oder ein Mangel-Mindset. Spüre einmal in dich hinein und finde heraus, was bisher für dich gilt.
- Dein Money Mindset kannst du verändern – siehe oben. Was dir dabei hilft, ist auch das so genannte Reframing (von engl. frame – Rahmen). Damit steckst du ein Thema sozusagen in einen neuen Rahmen, mit dem Ergebnis, dass es sich grundlegend anders anfühlt. Das Bild des Rahmens kann es dir leichter machen, ein anderes Gefühl zu entwickeln. Mehr zum Money Mindset erfährst du auch im Kurs 2.
- Fühlst du eigentlich Dankbarkeit, wenn du an Geld denkst? Wenn ja, wofür genau bist du dankbar?
Und dann geht es los!
Der Transformationsprozess deines Money Mindsets kann beginnen, wenn du dir klargemacht hast, dass deine Gefühle, Entscheidungen und Glaubenssätze zum Thema Geld von deinem Unbewussten gesteuert werden. Analysiere diese Gefühle und Gedanken – und schau dir deine komplette finanzielle Situation an. Anschließend kannst du anfangen, die Weichen Richtung Veränderung zu stellen. Es ist leichter, als du vielleicht glaubst!