Tag 2 : Warum du tust, was du tust: vier Übungen zu deinem Money Mindset früher und heute

Erinnerst du dich an deine ersten Erfahrungen mit Geld? Die ersten sieben Lebensjahre sind besonders prägend, auch in Bezug aufs Finanzielle. Heute möchten wir dich mit vier Übungen zu einer kleinen Reise in die Vergangenheit einladen. Du brauchst nur einen Zettel und einen Stift. Nimm dir ein bisschen Zeit und mach es dir irgendwo gemütlich, wo du ungestört bist. 

Übung 1 (10 Minuten): Deine erste Erinnerung an Geld

Versuche in Gedanken so weit wie möglich zurückzugehen: Was ist deine erste Erinnerung an Geld? Hattest du das Geld in der Hand? Gehörte es dir oder jemand anderem? Weißt du noch den Betrag? Welche Währung? Was geschah mit dem Geld? Wie hast du dich dabei gefühlt? Schreibe in den zehn Minuten alles auf, was dir dazu einfällt. Das können auch Bilder, Gerüche oder Geräusche sein.

Übung 2 (10 Minuten): Geldblockaden in der Vergangenheit 

Nimm deine erste Gelderinnerung als Ausgangspunkt. Wie ging es dann weiter mit dir und dem Geld? Welchen Stellenwert hatte Geld in deiner Familie? Wie wurde darüber gesprochen?Hast du vielleicht gespürt, dass Geld in deiner Familie ein Stressfaktor war? Hast du dich vielleicht sogar verantwortlich gefühlt? In welchen Situationen hast du dich dadurch eingeschränkt, gestresst, blockiert gefühlt?

Übung 3 (10 Minuten): Die Entwicklung deiner Geldbeziehung

Wenn du an deine Erinnerungen aus den beiden ersten Übungen denkst: Wie, glaubst du, beeinflusst das deine heutige Beziehung zu Geld? Gab es bestimmte Erlebnisse oder Phasen, in denen sich deine Einstellung verändert hat? Welches Gefühl hast du vielleicht bei dem Gedanken, wohlhabender als deine Familie zu sein? Oder weniger wohlhabend? Wie beschreibst du deine Gefühle zum Thema Geld heute? 

Wichtig: Es ist in Ordnung, wenn auch negative Gefühle aufkommen. Du kannst die Übungen jederzeit abbrechen und später fortsetzen. Das Aufschreiben deiner Gefühle kann aber auch entlastend sein, gerade dann, wenn du mit der Hand schreibst. Indem du deine Empfindungen und Erinnerungen aufschreibst, kannst du negative Gefühle auch verabschieden. Wenn du möchtest, kannst du die Zettel mit den Notizen deiner unangenehmen Erinnerungen symbolisch vernichten. Das schafft Platz für neue, andere, schönere Gefühle!  

Der Sinn der Übungen ist es, einen Überblick über deinen gegenwärtigen mentalen Zustand in Bezug auf Geld zu bekommen. Sie geben dir Hinweise darauf, was die schwierigsten Gedanken oder Emotionen sind, an denen du vielleicht so schnell wie möglich arbeiten willst.  

Übung 4 (10 Minuten): Geld in schön

Bevor du diese Übung machst, leg eine Pause ein. Lass etwas Zeit vergehen, bevor du weitermachst. Mach die Übung, wenn du ausgeruht und entspannt bist.

Schreibe nun alles auf, was du finanziell schon alles erreicht hast. Auch kleine Dinge zählen! Erinnere dich an dein erstes Bankkonto, eine eigene Kreditkarte, dein erstes Gehalt. Mach eine Liste all dieser tollen Dinge. Anschließend machst du eine zweite Liste mit Dingen, Gefühlen und Erfahrungen rund ums Geld, die du noch machen möchtest. Formuliere sie positiv. Schreib also statt „keine Angst mehr haben, wenn ich auf den Kontostand gucke“ lieber: „Ich gucke interessiert und gelassen auf meine Konten und freue mich darüber, wie viel Geld ich habe.“